Gibt es Fehler im Inhaltsverzeichnis, die man immer vermeiden sollte?
Zwar sind viele Möglichkeiten zur Gestaltung des Inhaltsverzeichnisses denkbar. Auch legen manche Prüfer die Gliederungsstruktur vor allem der Einleitung und des Schlusses in den von ihnen betreuten Arbeiten konkret fest. Dennoch gibt es einige allgemeine Grundsätze, deren Nichteinhaltung einen Fehler darstellt:
Lenken viele „Nebenthemen“ in der Arbeit vom Kernthema ab?
Im Rahmen Ihrer (Literatur-)Recherche für eine Abschlussarbeit lernen Sie oftmals ganz neue wissenschaftliche Erkenntnisse kennen. Es handelt sich dabei zumeist um eher spezifische Sachverhalte aus dem Umfeld Ihres Themas, die über das in Ihren Vorlesungen oder Kursen behandelte Standardwissen Ihres Faches hinausgehen. Ein gerade für Anfänger typisches Verhalten ist nun die Tendenz, alle oder die meisten dieser neuen, häufig interessanten Sachverhalte in die Abschlussarbeit einbauen zu wollen. Grundsätzlich ist es nicht falsch und keineswegs eine Themenverfehlung, ein solches „Nebenthema“ in Ihre Arbeit zu integrieren. Ein Problem entsteht jedoch dann, wenn Sie versuchen, zahlreiche dieser „Nebenthemen“ aufzugreifen. Ihre Arbeit wird komplexer, der „rote Faden“ geht viel leichter verloren und die logische Strukturierung Ihrer Arbeit wird eher vermindert. Hinzu kommt, dass die Abhandlung eines „Nebenthemas“ Ihnen immer zusätzliche Zeit und Mühe kostet.
Wenn daher in einer Arbeit zu viele solcher „Nebenthemen“ aufgegriffen werden, führt dies im Ergebnis eher zu einer Vernachlässigung der eigentlichen und zentralen Aufgabenstellung. Diesen Fehler können Sie am besten vermeiden, indem Sie Ihre Forschungsfrage immer im Auge behalten und sich fragen, wird dieser neue Sachverhalt wirklich für das Kernthema meiner Abschlussarbeit benötigt.
Welche Probleme kann ein zu früher Beginn mit der textlichen Ausarbeitung der Anfangskapitel schaffen?
Gerade wenn man das erste Mal ein (etwas) längeres wissenschaftliches Werk abgeben soll, ist man öfters unsicher, ob es einem überhaupt gelingt, den geforderten Umfang zu liefern. Aus dieser Sorge heraus beginnt man schon einmal mit dem Schreiben der Arbeit, noch ohne ein tragfähiges Konzept erstellt zu haben. Dies betrifft vor allem die ersten Kapitel, etwa die Einleitung und den häufig sich daran anschließenden, theoretischen Grundlagenteil. Man möchte sich dadurch selbst beruhigen, dass man zu sich sagen kann, man habe ja bereits 10 oder 15 Seiten erstellt.
Die Schwierigkeit bei dieser Vorgehensweise besteht darin, dass ohne ein fertiges Konzept es überhaupt nicht klar ist, welche Sachverhalte in den hinteren, zentralen Kapiteln des Werkes abgehandelt werden sollten. Ein vorab erstelltes allgemeines Grundlagenkapitel kann zu diesen Abschnitten inhaltlich (zufällig) passen. Es kann aber auch ganz andere Sachverhalte behandeln, die für den Schwerpunkt der Arbeit nicht erforderlich sind, während andere, für die hinteren Kapitel wichtigen Themen fehlen.
Eine solche Situation können Sie dadurch umgehen, dass Sie sich, trotz aller Sorgen hinsichtlich einer ausreichenden Länge Ihres Werkes, vor Beginn der textlichen Niederschrift zunächst mit der Erstellung eines akzeptablen Konzeptes für Ihr gesamtes Werk beschäftigen.
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.